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Ältere Hunde fit erhalten

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Information für Tierbesitzer:
Lebensqualität trotz "Alterserscheinungen": Hunde im Alter fit erhalten

Ältere Hunde - Alterserscheinungen
 

Grundsätzlich sind sogenannte Alterserscheinungen keine Krankheitssymptome im eigentlichen Sinne.

Die klinische Manifestation solcher Symptome ist im Grunde nichts anderes als Ausdruck eines sich allmählich abzeichnenden Verlustes des Kompensationsvermögens.

   
Was bedeutet "älter werden"?
 

Aus der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) ist folgendes Gedankenmodell bekannt:

Zu den vitalen Substanzen des Lebens lt. TCM gehören u.a.
Qi, Essenz-Jing und Geist-Shen.

Die Essenz-Jing wird in eine "Vor-Himmels-Essenz" und eine "Nach-Himmels-Essenz" unterteilt.
Die "Vor-Himmels-Essenz" ist mit dem westlichen Konzept der Gene, der DNS und der Vererbungslehre vergleichbar.

Nachdem die Vor-Himmels-Essenz bei der Empfängnis geerbt wird, kann sie im Laufe des Lebens nicht bzw. nur schwierig beeinflusst werden: die Essenz ist in Qualität und Quantität "fixiert".

Der zweite Teil von Jing "Nach-Himmels-Jing" wird nach der Geburt ständig durch die Umwandlung von Nahrung, Getränken und den eingeatmeten Substanzen erzeugt.
Durch die Qualität der Nahrung und der Umwelt kann dieses Nach-Himmels-Jing beeinflusst werden.

Die Gesamtheit von Vor-Himmels-Jing und Nachhimmels-Jing werden in Shen-Niere gespeichert. Diese gesamte gespeicherte Essenz ist verantwortlich für Wachstum, Fortpflanzung und Entwicklung.

Das tägliche Leben verbraucht Jing, da nur das Nach-Himmels-Jing aufgefüllt werden kann, wird im Laufe des Lebens auch das Vor-Himmels-Jing verbraucht. Ist das Jing komplett verbraucht, dann ist der natürliche Kreislauf des Lebens erloschen.

Das Shen-Nieren-Jing ist nur eines von vielen Teilen der lt. TCM ineinander fliessenden Substanzen und Theorien, die durch TCM-Therapiemethoden beinflusst werden können.

Keine Heilmethode kann einen Alterungsprozess komplett aufhalten. Auch die Unsterblichkeit kann nicht erzielt werden.

Aber Heilmethoden können den Alterungsprozess erträglicher gestalten - und damit mehr Lebensqualität schaffen.

   
Typische Alterungserscheinungen
 

Mit zunehmender Lebenserwartung der Hunde, treten häufiger Probleme wie Inkontinenz, Arthrose, herabgesetztes Immunsystem, schlechterer Aufschluss der Nahrung etc. auf.

Aus TCM-Sicht nimmt mit zunehmenden Alter Vital-Substanzen wie Blut-Xue und das Pi-Qi auf natürlicher Weise ab.
Dünne und schwache ältere Hunde sind daher anders zu ernähren als junge Hunde.

Aus dem oben erwähnten ist aus TCM-Sicht die Qualität des Hundefutters für unsere treuen Begleiter sehr wichtig. Je qualitätsvoller die Nahrung, desto mehr Lebensenergie kann der Hund daraus aufnehmen.

So ist aus TCM-Sicht z.B. Trockenfutter eventuell problematisch:
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Trockenfutter werden durch Konzentration der Bestandteile hergestellt. Die Feuchtigkeit wird durch Erhitzen entfernt und die trockenen Brocken dann mit Fett besprüht, um sie schmackhafter zu machen. Für Tiere, die immer durstig sind und sowieso schon ein trockenes Fel haben, sind sie sicherlich nicht das beste Futter. Das so haltbar gemachte Futter enthält außerdem kaum noch "Lebensenergie". Lt. dem Ernährungsverständnis der TCM gibt Nahrung ihre Lebensenergie bei der Aufnahme weiter. (s.o.).
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Traditionelle Chinesische Medizin für Hunde und Katzen
von Ch. Schwartz

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z.B. sind kleine Mengen von rotem Fleisch, Kaninchenfleisch und hartgekochte Eier sehr hilfreich. Getreide wie Reis, Hafer und Gerste unterstützen die Verdauung und die Nieren. Tierisches Eiweiss sollte auf 15 bis 20% der Gesamtration beschränkt bleiben. Vorsichtig mit Leguminosen, da deren Verdauung Probleme bereiten kann. Getreide sollte gut gekocht und Gemüse gedämpft werden. Bei Durchfall das Gemüse reduzieren, bei Verstopfung den Anteil der Gemüse erhöhen.
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aus (Link zu Amazon)
Traditionelle Chinesische Medizin für Hunde und Katzen
von Ch. Schwartz

Lebensqualität
 

Sogenannte Alternative Heilmethoden wie Homöopathie und Akupunktur können dem älteren Hund Lebensqualität schenken.

Röntgenbilder mit arthrotischen Veränderungen (z.B auch Spondylosen) werden sich nach Akupunkturbehandlungen selbstverständlich nicht ändern. Dem Hund fällt aber das Laufen und Aufstehen leichter, Schmerzen werden gemindert und damit das subjektive Wohlbefinden des Hundes verbessert.

Eine begleitende Naturheilkundliche Therapie kann Ihren älteren Hund viele altersbedingte "Zipperlein" besser ertragen helfen.

Somit wird das Zusammenleben mit dem älteren Hund harmonischer, da sich der Mensch nicht so viele Sorgen um seinen treuen Freund machen muss.

Interessante Links
 

Linktipps

Der alte Hund: Bürde oder Freude?
Interessanter Artikel von Bine Hoffmann über "das Altern mit seinen physischen und psychischen Veränderungen" mit vielen interessanten Tipps.
Auch Hinweise zu Physiotherapie und TTEAM-Arbeit.

Graue Schnauzen: eine Initiative für ältere Hunde
In den meisten Tierheimen werden ältere Hunde ab 5 Jahren häufig übersehen. Die Initiative möchte die Vorzüge von älteren Hunden aufweisen und überregional ältere Hunde aus den verschiedenen Tierheimen vermitteln helfen.


Buchtipp

Buch von Eric H.W. Aldington
Von der Gesundheit des Hundes: Von Haut, Haaren, Allergien. Jugend und Alter. Gesunder Ernährung. Medikamenten, Heilkräutern, Hausmitteln
Das Buch ist nach wie vor sehr zu empfehlen. U.a. findet sich dort ein umfangreiches Kapitel zum Thema "Der alte Hund", das sich ausführlich mit dem Alterungsprozess, den Krankheiten im Alter, mit der Ernährung und der Beschäftigung des älteren Hundes beschäftigt.
In dem Buch wird das Geheim-Rezept Wunderbrei veröffentlicht. Ein Rezept für rekonvaleszente, schlecht fressende, aber auf für ältere Hunde, die innerhalb kurzer Zeit sichtbar lebhafter, schneller in den Bewegungen, schöner im Fell wirken.